Es ist soweit

von

Susann

Was vor gut einem Jahr bloß eine Idee war, wird jetzt Realität. Heute kündige ich an einem Tag meine Wohnung und meinen Job. Damit ist es offiziell; ich bin ab dem 01.11.2020 arbeits- und obdachlos. Der erste große Schritt in Richtung Freiheit.

Das liest sich alles einfacher als es ist. Es war ein langer Weg bis zu diesem Moment an dem ich mich dazu entschlossen habe meinen sicheren Arbeitsplatz und meine geliebte Wohnung für ein neues Leben aufzugeben. Wie für viele andere Menschen, gaben auch mir der Job und die Wohnung ein Gefühl von Sicherheit, die ich mir selbst aufgebaut habe. Als Führungsperson des Marketingteams in einem großen Unternehmen war der Aufstieg auf der Karriereleiter sogar zum Greifen nah. Kurz vor meiner Kündigung bekam ich sogar eine vielversprechende, höhere Position angeboten.
Meine Wohnung war immer mein Zufluchtsort. Mein Zuhause, mein Rückzugsort, den ich über Jahre liebevoll und individuell gestaltet habe.
Doch was nützt mir ein Job wenn ich keinen Spaß mehr an den Aufgaben habe? Was nützt mir eine schöne Wohnung wenn ich kaum in ihr lebe? Ich gehe jeden Tag los, mache einen Job der mir nicht gefällt um Geld für die Miete einer Wohnung zu verdienen, die ich kaum nutze. Ich liebe meine Wohnung, aber ich bin sehr selten zuhause. Ob im Job oder privat, ich bin ständig unterwegs. Ab und zu habe ich schon überlegt meinen Kühlschrank abzuschalten, weil eh nichts drin ist.

Es entstand die Idee mich frei davon zu machen. Das passiert zuerst im Kopf und die Entscheidung diesen Schritt zu wagen ist langer Prozess aber eines Tages steht es schwarz auf weiß geschrieben. Und heute ist dieser Tag.

Hase, hast du auch schonmal daran gedacht loszulassen? Was wäre wenn du einfach mal weg bist? Wovon könntest du dich trennen und wovon auf keinen Fall?

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